Wenn die Seele krank ist
Wenn jemand in deiner Familie psychisch krank ist, kann sich vieles verändern. Manche Familien kommen gut mit der Situation klar. Aber in vielen Fällen ist die Familie nicht mehr dieselbe. Alles scheint sich nur noch um die Krankheit zu drehen. Wenn es die Mutter oder den Vater betrifft, kann es sehr schwierig werden. Möglicherweise müssen dann die Kinder mehr Verantwortung übernehmen. Das ist bis zu einem bestimmten Punkt auch o.k., aber häufig wird es doch zu viel. Dann ist Hilfe von außen nötig.
Für Kinder entstehen oft schwierige Situationen:
- Du übernimmst Aufgaben, die sonst ein Erwachsener übernimmt, wie z.B. Kochen oder Einkaufen.
- Du bekommst vielleicht kaum noch Aufmerksamkeit oder es ist kein Geld mehr da.
- Du hast Angst, deine Mutter oder deinen Vater alleine zu lassen, weil etwas passieren könnte.
- Du hast keine Zeit mehr, dich mit Freunden zu treffen.
- Womöglich schämst du dich für dein Zuhause oder gibst dir selbst die Schuld an der Krankheit.
Dieses sind nur Beispiele. In Toms Geschichte ist die Mutter erkrankt. Sie hat eine psychische Krankheit. Solch eine Krankheit kann man nicht so einfach verstehen wie einen Schnupfen oder Husten, auch geht sie nicht so schnell vorüber. Wenn die Seele oder die Psyche krank ist, verändert sich der Mensch. Toms Mutter zum Beispiel liegt tagelang im Bett und ist schlapp und traurig. Sie leidet an einer Depression.
Mehr über psychische Krankheiten findest du unter Wissen A-Z
Toms Geschichte zeigt, dass die psychische Krankheit der Mutter die ganze Familie aus der Bahn wirft. Besonders die Kinder leiden darunter. Sie brauchen jemanden, der zuhört und hilft.